Das Sportjahr 2023
Kai Hurych bei der DM U23 in Göttingen Deutscher Vize-Meister im Hammerwurf
Die Deutsche U-23-Meisterschaft in der Leichtathletik ist der wichtige nationale Gradmesser, wenn es um den Übergang von der Jugend in den Erwachsenenbereich geht, zumal in den technischen Disziplinen die Umstellung mit der Erhöhung der Gerätegewichte einhergeht. So auch im Hammerwurf, bei dem im männlichen A-Jugendbereich mit dem 6-Kg-Hammer und bei den Männern mit dem 7,26-Kg-Gerät geworfen wird.
Kai Hurych (KSV Fürth), seit dieser Saison mit dem schwereren Männerhammer am Start, musste im Vorfeld eine Qualifikationsweite von 63 Meter vorweisen, um gesichert bei diesen Meisterschaften antreten zu dürfen. Mit ihm gelang dies noch elf Mitstreitern aus ganz Deutschland und verlieh dieser Meisterschaft einen würdigen Rahmen.
Schwierig war der Einstieg in den Wettkampf, kam der junge Fürther doch am Anfang nicht mit dem gewöhnungsbedürftigen Ring zurecht. Gegen eine körperlich überlegene Konkurrenz zwischenzeitlich auf dem sechsten Platz liegend, kam mit dem dritten Wertungsdurchgang die Wende und Hurych übernahm mit 63,30 den zweiten Platz. Diesen gab er auch nicht mehr ab und konnte im sechsten und letzten Durchgang seine Weite nochmal mit einer neuen persönlichen Bestweite von 65,61m toppen. Eine sehr gute Leistung, gehört doch Hurych dem jüngsten Jahrgang dieses Altersbereiches an und wenn 2025 die U23- Europameisterschaften in Norwegen stattfinden, startet er immer noch in dieser Altersklasse.
„Das ist mein mittelfristiges Ziel, dafür möchte ich mich qualifizieren und dann auch teilnehmen. Diese und nächste Saison sehe ich als Aufbauphase.“, gibt sich der junge Fürther Bundeskaderathlet kämpferisch. „Heute habe ich in den ersten beiden Durchgängen meinem Coach ein paar graue Haare mehr beschert, aber zum Ende hin war es dann ja richtig gut. Silbermedaille mit persönlicher Bestleistung im ersten U23-Jahr, was will man mehr“, resümierte Kai Hurych am Ende des Tages zufrieden.
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Nele Frisch und Kai Hurych starten bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen und Männer im Rasenkraftsport für den KSV Fürth
In Langenbrand/Schwarzwald wurden im Dreikampf sowie den Einzeldisziplinen Gewichtwurf und Steinstoßen die Besten Deutschlands im Rasenkraftsport ermittelt.
Erstmalig startete Nele Frisch für den KSV Fürth. In der Leichtathletik geht sie für Uerdingen im Hammerwurf unter Trainer Helmut Penert auf Titeljagd. Durch persönliche Beziehung kam die U-20 Leichtathletik-Bundeskaderathletin mit dem Rasenkraftsport in Kontakt und trainierte nun einige Male in Fürth, hauptsächlich die für sie eher ungewohnten Teildisziplinen Steinstoß und Gewichtwurf. Kurzentschlossen ging man das Projekt DM-Teilnahme an, wissend dass die 18-Jährige als eine der Jüngsten und normalerweise auch noch in der Jugendklasse startend, zum Erfahrung sammeln antrat. In der Mittelgewichtsklasse angesiedelt, konnte sie in der ersten Disziplin Steinstoßen den 5Kg-Stein auf 9,22m wuchten, die Trainingsergebnisse weit übertreffen und einen fünften Platz in der Einzeldisziplin belegen. Im Hammerwurf schlug der beste Wurf bei 53,17m ein – Platz zwei, ebenso wie im Gewichtwurf, wo sie mit 25,77m überraschte. Im Dreikampf kam Nele Frisch in der Addition so auf 2629 Punkte und belegte überraschend den zweiten Platz ihrer Klasse und brachte den deutschen Vize-Meister Titel mit nach Fürth. „Ein schöner Wettkampf, eine tolle Erfahrung, das macht Lust auf mehr. Ich denke das wird nicht mein letzter Einsatz im Rasenkraftsport gewesen sein“, fasst Nele Frisch ihren ersten Großeinsatz im Rasenkraftsport zusammen.
Kai Hurych startete in der Schwergewichtsklasse erstmalig im Männerbereich. Obwohl noch mitten in den Abiturprüfungen, ließ er es sich nicht nehmen bei den Deutschen Meisterschaften im Rasenkraftsport anzutreten und mit 64,09m im Hammerwurf als Zweiter in den Mehrkampf zu starten. Mit einer Serie von Würfen jenseits der 22-Meter-Marke im Gewichtwurf beherrschte Hurych auch die 12,5Kg-Kugel an der kurzen Kette. Mit seiner Bestmarke von 23.90m konnte er seine Klasse unter Beweis stellen und sich den Vize-Meistertitel in dieser Einzeldisziplin sichern. In der abschließenden Disziplin, dem Steinstoßen, merke man Kai Hurych das fehlende Techniktraining an. Trotzdem übertraf er mit dem 15Kg schweren Eisenquader mit 9,34m die Erwartungen von Trainer Uwe Hurych. In der Endabrechnung konnte er mit 2735 Punkten trotz der Einschränkungen überzeugen und sich den zweiten Platz und damit den deutschen Vizemeister-Titel sichern. „Der Rasenkraftsport-Mehrkampf ist für mich etwas Besonderes und wird daher immer ein Bestandteil meines Wettkampfkalenders sein“, so der junge Fürther.
Dann kann er sich für 2024 gleich einen weiteren Termin vormerken, hat doch der Deutsche Rasenkraftsportverband im Odenwald angefragt, die Deutschen Meisterschaften und auch den Bundesligaendkampf im nächsten Jahr auszurichten. „Nachdem wir mit der WG Fränkisch-Crumbach/Bürstadt Rücksprache gehalten haben, kam unsere Zustimmung und wir werden gemeinsam auf unserer schönen Wurfanlage in Fürth diese große Meisterschaft durchführen“ vermeldet Vorsitzender Harald Wötzel, der ebenso wie Schatzmeisterin Petra Wötzel in Langenbrand vor Ort war.
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Kai Hurych beim Hammerwurfmeeting in Schönebeck
Nachdem Kai Hurych beim dritten Wurf-Cup in Fränkisch-Crumbach beinahe ein Heimspiel hatte, musste er zur vierten Station nach Schönebeck bei Magdeburg reisen.
Das Konzept des deutschen Wurf-Cups, vom leitenden Bundestrainer Wurf Sven Lang und dem Leichtathletik Wurfteam e.V. entwickelt, soll die deutsche Wurfelite und die Talente zusammenzubringen und in hochwertigen Wettkämpfen fördern. Sowohl Aktive als auch Jugendliche U20 erhalten festgelegte Startgelegenheiten, um mit guten Platzierungen möglichst viele Punkte für die Jahres-Endabrechnung zu sammeln. So trat auch die ganze deutsche Spitze im Kugelstoß, Speer- Diskus- und Hammerwurf, verstärkt durch internationale Starter, an.
An die starken Leistungen von Fränkisch Crumbach konnte Hurych nicht ganz anknüpfen und wurde bei den Männern mit respektablen 62,65m dritter und musste nur Ethan Katzberg (Kanada) und Sören Klose (ET Frankfurt) an sich vorbeiziehen lassen.
„Die heutige Leistung muss man in Relation setzen, war der Ring heute doch sehr gewöhnungsbedürftig und alle Hammerwerfer hatten heute mehr oder weniger große Probleme. Durch die Bank weg fehlten allen Startern heute drei bis vier Meter auf ihre Bestleistungen. Mit sechs gültigen Versuchen im stabilen Weitenbereich war es aber trotzdem eine solide Vorstellung und darauf kann man für die nächsten Wettkämpfe aufbauen“, bilanzierte der Fürther.
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Internationales Hammerwurfmeeting und Deutscher Wurf-Cup in Fränkisch-Crumbach Kai Hurych gewinnt die U23 mit neuer persönlicher Bestweite
Fränkisch-Crumbach war eine Reise Wert für Hammerwerfer Kai Hurych (KSV Fürth), wenn auch sehr angenehm nur mit kurzem Anfahrtsweg, sind doch normalerweise die Wegstrecken zu den Wettkämpfen für ihn mehrere hundert Kilometer lang.
Der Fürther startete in der U23-Klasse und war dort einer der jüngsten Teilnehmer. Umso überraschender konnte er sich von Beginn an im oberen Drittel der Rangliste des internationalen Starterfeldes behaupten. Hier hatte er es hauptsächlich mit den Schweizern zu tun, traten doch deren besten vier Hammerwerfer geschlossen bei diesem Wettkampf auf. Nach dem fünften Durchgang lag Hurych mit 40 Zentimeter Rückstand auf Platz Zwei hinter Lukas Baroke und trat zum alles entscheidenden sechsten Durchgang mit entschlossenem Gesichtsausdruck in den Hammerwurfring. Vier schnelle Drehungen, ein lauter Schrei und das 7,26 Kg schwere Wurfgerät schlug erst bei 64,92 Meter ein. Da die Konkurrenz nicht mehr kontern konnte, nahm ein sichtlich zufriedener Kai Hurych mit neuer persönlicher Bestleistung das oberste Podest bei der Siegerehrung ein.
Da Fränkisch Crumbach auch Station Drei des neu ins Leben gerufenen Deutschen Wurf-Cups für die Hammerwerfer war, trat der Bundeskaderathlet im Anschluss gleich noch im Wettkampf „B“ der Männer an, um auch hier punkten zu können. Zwei Wettkämpfe hintereinander bei den warmen Temperaturen sind eine Herausforderung für jeden Athleten, doch konnte Hurych auch hier überzeugen und im internationalen Feld mit 62,56m den vierten Platz erzielen und sich wertvolle Punkte für die Cup-Wertung sichern.
„Im Training haben wir gesehen, dass es gegen 65 Meter gehen kann, das ich dies heute gleich so umsetzen konnte, ist natürlich klasse. Bedanken möchte ich mich bei meiner Familie, Freunden und Sponsoren, die angereist waren, um mich zu unterstützen“, so ein sichtlich zufriedener Kai Hurych.
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Kai Hurych/KSV Fürth in Halle an der Saale
Die Internationalen Halleschen Werfer-Tage erweisen sich Jahr für Jahr als Magnet für die nationale und internationale Wurfszene, dokumentiert durch über 400 Meldungen aus 33 Nationen und 120 Vereinen für die Disziplinen Speer, Kugel, Diskus und Hammerwurf.
Für den KSV Fürth trat Kai Hurych im Hammerwurf gleich zweifach an. Den Männer-Wettkampf am ersten Tag wollte er nutzten, um fehlende Trainingswürfe zu kompensieren, da er mitten in den Abiturprüfungen steckt. Mit 63,64 m kam er überraschenderweise bis auf 4 cm an seine persönliche Bestweite mit dem 7,26 Kg schweren Hammer heran.
Bei dem U23-Wettkampf am zweiten Tag gab es einen sehr spannenden Wettkampf mit ständig wechselnden Platzierungen. Bei den 15 gemeldeten Teilnehmern, darunter auch Starter aus Ungarn, Schweiz, Dänemark, Schweden und Tschechien, konnte sich niemand sicher sein, nach den ersten drei Wertungsdurchgängen in das Finale der besten Acht einzuziehen. Hurych, dem jüngsten Jahrgang in der U23 angehörig, schaffte dies aber mit 63,36m und wurde am Ende mit einem sechsten Platz belohnt. Damit war er in dem internationalen Feld bester Deutscher und kam mit einer stabilen Leistung wiederum in den Bereich seiner Bestweite. Zwischen Platz Drei und Sechs lag dabei nur ein Meter und zeigt, wie eng es in diesem Wettkampf zuging. „Heute bin ich nicht ganz zufrieden und hätte noch gerne einen Meter draufgelegt, aber unter den Bedingungen muss ich das akzeptieren“, so der 19- jährige Fürther.
Die Chance auf eine erhoffte Verbesserung lässt aber nicht lange auf sich warten, findet doch schon am nächsten Wochenende das traditionsreiche Hammerwurfmeeting in Fränkisch-Crumbach statt.
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Kai Hurych holt Bronze bei den Hessischen Winterwurfmeisterschaften der Männer
Zu Beginn der Hessischen Winterwurfmeisterschaftsserie fanden in Frankfurt- Niederrad die Meisterschaften der Männer und Frauen statt.
Mit dabei war Kai Hurych vom KSV Fürth. Gerade von einem Trainingslager des Bundeskaders zurück, konnte der Fokus verständlicherweise nicht auf der gezielten Wettkampfvorbereitung liegen. Da es aber erstmalig im Februar eine Deutsche Winterwurfmeisterschaft für die Aktiven geben wird, nutzte Hurych diesen Wettkampf als ersten Test. Für die Langwerfer steht zwar traditionell die Wintersaison nicht im Vordergrund, die Meisterschaften werden jedoch gerne als Abwechslung im Trainingsalltag gesehen.
Mit der Weite im besten Versuch von 62,52 m war der Fürther dann auch sichtlich zufrieden, bedeutete dies doch eine persönliche Bestleistung mit dem 7,26 Kg schweren Männerhammer für ihn. Die Bronze-Medaille war umso erfreulicher, tummeln sich doch etliche hessische Werfer unter den Top Ten in Deutschland.
„Ein gut eingespieltes Kampfrichterteam ermöglichte eine zügige Durchführung, was bei den Außentemperaturen sehr Athletenfreundlich war. Hier gilt es generell, den vielen ehrenamtlichen Helfern auf den Sportplätzen auch mal Dank zu sagen, die sich Wochenende für Wochenende einbringen, um die Sportausübung erst zu ermöglichen. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich“, zeigt sich der Fürther Bundeskader-Athlet dankbar.
Nicht glücklich ist der Fürther mit der derzeitigen Situation zur Sportförderung im Deutschen Leichtathletik Verband. Hurych ist einer von drei Hammerwerfern in Deutschland, die die Qualifikation für den Perspektivkader geschafft haben. Mit dem Perspektivkaderstatus verbunden waren in den letzten Jahren Förderungen durch die Deutsche Sporthilfe. Diese Förderungen sollen laut Sporthilfe neben Hurych noch 76 weitere Nachwuchstalente aus den verschiedenen Leichtathletik-Sparten nun nicht bekommen, da der DLV den Perspektivkader um diese 77 Sportler aufstockte, wohl ohne Rücksprache mit der Deutschen Sporthilfe. Die Erklärung einer „Fehl-Kommunikation zwischen Verband und Sporthilfe“ ist für die betroffenen Aktiven wohl kein Trost, müssen sie sich jetzt rasch nach geeigneten Finanzierungsmöglichkeiten bemühen, um den Leistungssport weiter im benötigten Maßstab betreiben zu können.
„Da es sich wohl hauptsächlich um jüngere Sportler und Sportlerinnen im U23 Bereich handelt, brechen dem DLV im Extremfall ganze Jahrgänge weg, die 2028 bei den Olympischen Spielen die Medaillen holen sollen, ob das Alles so gedacht war?“, rätselt Trainer und Vater Uwe Hurych.
Bericht & Bild: UH